Bundesweiter Warntag am 12. September - Pressemitteilung des Landratsamtes Wunsiedel
Seit Jahren werden im Landkreis erstmals auch wieder Sirenen zu hören sein
Jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September findet der Bundesweite Warntag statt. Es ist eine gemeinsame Übung von Bund, Ländern sowie teilnehmenden Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden. Er dient dazu, Abläufe und Schnittstellen zu erproben und im Nachgang zu verbessern. Gleichzeitig soll auf das Thema Warnung, Warnkanäle und Selbstschutz aufmerksam gemacht werden. Je vertrauter jeder Einzelne von uns mit dem Thema Warnung und Risiken ist, desto effektiver kann man in einer Gefahrensituation handeln und sich und andere schützen.
Im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge werden am bundesweiten Warntag die bekannten Warn-Apps (z.B. NINA und KATWARN) auslösen. Auch mittels Cell Broadcast (ein unabhängiger Dienst, der ein Mobilfunknetz benötigt, aber unabhängig von SMS oder Internetverbindung funktioniert) wird gewarnt werden. Ob man eine Warnmeldung erhält, hängt in der Regel aber auch davon ab, welches Smartphone man besitzt und ob die Software aktuell ist. Genauere Informationen zu den Geräten finden Bürgerinnen und Bürger hier: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/Empfangsfaehige-Geraete/empfansfaehige-geraete_node.html.
Neben diesen Warnmitteln sind Sirenen unverzichtbar für eine rechtzeitige Warnung der voraussichtlich betroffenen Bevölkerung. Die Hochwasser- und Starkregenereignisse der letzten Zeit haben dies sehr eindringlich bestätigt, erklärt Christian Frohmader, der im Landkreis für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig ist. Durch den Weckeffekt der Sirenen mit dem charakteristischen auf- und abschwellenden Heulton werde die Bevölkerung schnell auf eine Gefahr hingewiesen und kann sich dann im Rundfunk, den Warn-Apps und den entsprechenden Internetseiten über das richtige Verhalten informieren, erklärt er. Die Warnung der Bevölkerung erfolgt durch einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton, die Entwarnung durch einen einminütigen Heulton.
„Wir befinden uns mitten in einer Trendwende im Bevölkerungsschutz. Gemeinsam mit der Bevölkerung müssen wir uns auf immer komplexer werdende Gefahren und Risiken vorbereiten, sei es durch den Klimawandel oder durch die Zeitenwende“, sagt Christian Frohmader. „Umso mehr freut es mich, dass bei diesem Warntag in unserem Landkreis erstmalig seit vielen Jahren wieder Sirenen zu hören sein werden.“
Ermöglicht wird dies durch die aktuell laufende Umstellung auf die digitale Feuerwehralarmierung, bei der die vorhandenen Sirenen so ertüchtigt werden, dass mit diesen auch die Warnung der Bevölkerung erfolgen kann. Da die Umrüstung der Sirenen in Kirchenlamitz bereits abgeschlossen ist, wird dort am Warntag um 11:00 Uhr der Heulton für die Warnung und um 11:45 Uhr der Heulton für die Entwarnung zu hören sein. Die Umrüstung der übrigen Sirenen im Landkreis wird schrittweise erfolgen, in Marktredwitz und Schirnding bereits im September dieses Jahres.
Landrat Peter Berek unterstreicht die hohe Bedeutung des Zivil- und Katastrophenschutzes für den Landkreis: „Bereits mit der Corona-Pandemie, spätestens aber mit den Folgen des Ukraine-Krieges und den Diskussionen um Blackouts zeigte sich für mich die dringende Notwendigkeit, das Thema Katastrophen- und Bevölkerungsschutz noch besser und straffer zu organisieren. Die inzwischen mit Christian Frohmader eingerichtete Stabstelle ist unmittelbar mir als Behördenleitung zugeordnet. Damit sind die Informations- und Entscheidungswege so wie sie im Falle eines Falles sein müssen: sehr effizient und straff.“